Die Wahrheit über Torf: Warum "torffrei" der einzig nachhaltige Weg für Gärtner ist
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Das "schwarze Gold" der Gärtner – Warum Torf in der Kritik steht
Wer im Gartencenter einen Sack Blumenerde kauft, hält mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Produkt in Händen, das Torf enthält. Seit Jahrzehnten gilt Torf als Wundermittel für Gärtner: Er speichert Wasser, lockert den Boden und ist nährstoffarm – ideal, um Jungpflanzen präzise zu düngen. Doch der Preis für diese Bequemlichkeit ist hoch. Wir bei Grüngeist blicken genauer hin.
Was genau ist Torf eigentlich?
Torf ist kein Gestein oder eine gewöhnliche Erde. Es ist eine organische Substanz, die in Mooren entsteht. Genauer gesagt: Torf ist die erste Stufe der Inkohlung und besteht aus zersetzten, abgestorbenen Torfmoosen (Sphagnum).
Dieser Prozess ist extrem langsam. In einem intakten Hochmoor wächst die Torfschicht unter ständigem Wassereinschluss und Sauerstoffmangel nur etwa einen Millimeter pro Jahr. Die Torfschichten, die wir heute für Blumenerde abbauen, sind oft Tausende von Jahren alt.
Moore als Klimaschützer: Warum der Abbau problematisch ist
Das eigentliche Problem des Torfabbaus ist nicht nur die langsame Entstehung, sondern die immense ökologische Bedeutung der Moore.
- Gigantische CO2-Speicher: Moore bedecken nur 3% der Landoberfläche, speichern aber weltweit doppelt so viel CO2 wie alle Wälder zusammen! Solange der Torf nass im Moor liegt, ist der Kohlenstoff sicher gebunden.
- Freisetzung von Klimagasen: Für den Abbau werden Moore trockengelegt. Sobald Luft an den Torf gelangt, beginnen Mikroorganismen mit dem Abbau. Das Tausende von Jahren gespeicherte CO2 wird in großen Mengen als Klimagas freigesetzt.
- Verlust der Artenvielfalt: Moore sind einzigartige, hochspezialisierte Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen (wie den Sonnentau oder die Moosbeere), die nirgendwo anders überleben können. Der Abbau zerstört diese Biotope unwiederbringlich.
Die Wende im Garten: Torffrei Gärtnern
Die gute Nachricht: Nachhaltig gärtnern ohne Torf ist heute einfacher und besser als je zuvor. Die Industrie hat leistungsstarke Alternativen entwickelt, die Torf in nichts nachstehen oder ihn sogar übertreffen.
Moderne torffreie Erden verwenden eine clevere Mischung aus nachwachsenden Rohstoffen wie:
- Kompost (liefert Nährstoffe)
- Holzfasern (für Struktur und Belüftung)
- Rindenhumus (speichert Wasser und Nährstoffe)
- Kokosfasern (hervorragende Wasserspeicherung)
Diese Mischungen sind oft strukturstabiler, besser wiederbefeuchtbar und fördern ein aktives, gesundes Bodenleben, statt steril zu sein.
Unser Fazit bei Grüngeist
Als Gärtner und Pflanzenfreunde lieben wir die Natur. Die Entscheidung gegen Torf ist eine aktive Entscheidung für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Jeder Sack torffreie Erde ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag.
Entdecken Sie bei Grüngeist eine wachsende Auswahl an hochwertigen, torffreien Erden und Substraten, die Ihre Pflanzen zum Strahlen und die Moore intakt lassen.